Todesfall

Das Begräbnis - vom christlichen Umgang mit dem Sterben

Jesus Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben. (Joh. 14,19). Diese herrliche Zusage Christi haben wir Christen. Das Leben auf dieser Erde mag jetzt zu Ende gehen/sein, aber wir haben die Gewissheit, dass wir als Glaubende für immer mit Gott leben werden, so wie Paulus das wunderbar ausdrückt: Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Stirbt ein lieber Menschen aus ihrem Familienkreis, stellen sich manche Fragen. Diese Seite versucht Fragen zu beantworten.

Ein Mensch liegt im Sterben

Liegt ein Mensch im Sterben, können Sie gerne den Pastor rufen, um den Sterbenden und die Angehörigen durch das Gebet und die Feier des Heiligen Abendmahls zu begleiten . Schon in der Alten Kirche wurde das Heilige Abendmahl als Gegengift gegen den Tod bezeichnet, weil wir dadurch, Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit geschenkt bekommen. Sowohl der Sterbende als auch Sie als Angehörige dürfen hieraus Trost für die Stunden des Abschieds empfangen und der Sterbende Kraft für den Übergang ins Leben der Auferstehung.

Ein Mensch ist verstorben

Ist ein Mensch zu Hause verstorben, verständigen Sie bitte einen Arzt. Gerne dürfen Sie einen Pfarrer rufen. Ebenso ist ein Bestattungsunternehmen zu beauftragen. Ist ein Angehöriger im Krankenhaus verstorben, beauftragen Sie bitte ein Bestattungsinstitut. Bei Unfalltod, Suizid oder einer Straftat ist grundsätzlich die Polizei zu informieren.

Zusammen mit dem Bestatter wird nun alles besprochen, was im Zusammenhang mit dem Sterbefall bedacht werden muss: So muss zuerst nach Rücksprache mit dem Pastor, der  Friedhofsverwaltung und dem Bestattungsunternehmen einen Termin für die Beerdigung zu finden. Die Gestaltung einer Trauerkarte und /oder einer Traueranzeige sowie ein mögliches Kaffeetrinken im Anschluss an die Beerdigung wird besprochen. Der Verstorbene ist beim Standesamt durch Vorlage der Sterbeurkunde (Ausstellung durch einen Arzt) abzumelden. Zahlreiche Punkte erledigt der beauftragte Bestatter für sie.

Abschied im Trauerhaus (Aussegnung)

Ist ein Angehöriger verstorben, ist es eine gute Tradition, den Verstorbenen auszusegnen. Hierbei handelt es sich um einen kurzen Gottesdienst von etwa 20 Minuten, in dem die Familie, enge Freunde, und Nachbarn sich vom Verstorbenen verabschieden. Die Aussegnung findet in der Regel im Haus des Verstorbenen  statt, kann aber auch Aussegnungsräumlichkeiten des Bestattungsunternehmens oder eines Seniorenheimes gehalten werden. Nach der Aussegnung wird der Verstorbene durch das Beerdigungsinstitut abgeholt.

Der Trauerbesuch durch den Pastor

Vor dem Pfarrer müssen Sie nicht um Fassung ringen. Sind Sie traurig und dürfen das auch zum Ausdruck bringen. Neben der Trauerbewältigung, dient der Besuch des Pastors auch dazu die Beerdigung vorzubereiten.

Im Trauergespräch fragt der Pastor Sie nach dem Leben des Verstorbenen, nach besonderen Ereignissen und Stationen, um einen Lebenslaufes des Verstorbenen zu erstellen, der bei der Trauerfeier vorgelesen werden kann.

Dann ist es wichtig einen Vers aus der Bibel auszuwählen, über den die Traueransprache gehalten werden soll. Es eigenen sich hierfür besonders Tauf,- Konfirmations- oder Trausprüche, oder aber Worte aus der Bibel, die dem Verstorbenen in seinem Leben Trost, Hoffnung und Kraft gegeben haben.

Weiter wird auch der Trauergottesdienst besprochen, Lieder ausgesucht und die musikalische Umrahmung durch Orgel und Posaunenchor oder Singchor festgelegt.

Bibelverse zur Beerdigung

Herr, ich warte auf dein Heil! 1. Mose 49,18

Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen; der Name des Herrn sei gelobt! Hiob 1,21

Ich weiß, dass mein Erlöser lebt! Hiob 19,25

In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott. Psalm 31,6

Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen. Psalm 37,5

Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. Wie haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn, der vom Tode errettet. Psalm 68,20f

Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand. Psalm 73,23

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. Psalm 103,13

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16

Jesus Christus spricht: Wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit. Johannes 8,51

Jesus Christus spricht: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Johannes 10,27

Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Johannes 11,25f

Jesus Christus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Johannes 16,33

Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. 2. Timotheus 1,10

Es ist noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes. Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen. Hebräer 4,9f

Lieder zur Beerdigung

Osterlieder

Christ ist erstanden     (ELKG 75)

Jesus Christus, unser Heiland    (ELKG 77)

Auf, auf mein Herz mit Freuden     (ELKG 86)

O Tod, wo ist dein Stachel nun     (ELKG 87)

Wach auf, mein Herz    (ELKG 88)

Danklieder

Lobet den Herren     (ELKG 199)

Lobe den Herrn, den mächtigen König    (ELKG 234)

Geborgenheit

Aus tiefer Not schrei ich zu dir     (ELKG 195)

Herzlich lieb hab ich dich, o Herr    (ELKG 247)

Ist Gott für mich, so trete gleich alles     (ELKG 250)

Christi Blut und Gerechtigkeit     (ELKG 273)

Jesu geh voran       (ELKG 274)

Bei dir Jesu will ich bleiben   (ELKG 279)

Von Gott will ich nicht lassen     (ELKG 283)

In dir ist Freude      (ELKG 288)

Befiehl du deine Wege      (ELKG 294)

Wer nur den lieben Gott lässt walten     (ELKG 298)

Lasset mich voll Freuden sprechen: Ich bin ein getaufter Christ    (ELKG 464)

Nach der Beerdigung - mit Trauer umgehen

Nach dem Verlust eines lieben Menschen, ist es zunächst nicht immer einfach wieder zurück ins Leben zu finden. Schon das Wort Trauerarbeit drückt es aus. Nehmen Sie sich aber die Zeit, die Sie zur Trauer brauchen. Sie benötigen nicht nur die Zeit, um loszulassen, sondern auch Ihr Leben neu und ohne den geliebten Menschen zu gestalten. Dieses Zurechtfinden wird mal besser mal schlechter gelingen. Lassen Sie ruhig Ihre Gefühle zu. So ist es gut, Zeit alleine zu haben, ebenso wichtig aber ist auch die Gemeinschaft mit Familienangehörigen, Freunden und Bekannten. Reden Sie über Ihren Verlust, den Schmerz. Auch das Gespräch mit Gott wird ihnen helfen. In besonderer Weise begegnet Ihnen der Herr Christus im Besuch der Gottesdienste. Dort finden sie echten Trost. Aber auch die Gemeindegruppen können ihnen helfen, mit ihrer Trauer umzugehen und vieles aufzufangen. Sie sind herzlich eingeladen.